arbeit macht auch nach 10 stunden arbeit noch arbeit, auch wenn es sich um korrekturarbeiten handelt. wer selbst schon eine abschlussarbeit geschrieben hat, wird wissen, was es heisst, eine woche lang 14 stunden täglich zu arbeiten. wenn einem am letzten tag jemand als helfendes auge und nützliche hand zuarbeitet, motiviert, dann wird die arbeit nicht weniger, aber sie wird eine andere.
arbeit, wenn sie ganze tage andauert, ist eine lebenszeit. auch unbezahlte arbeit ist lebenszeit, keine frage. in diese lebenszeit passen auch gut gewürzter kartoffelsalat und raucherpausen gut hinein. natürlich wird viel gelacht, und zwischen den pausen das pensum heruntergeschrubbt.
anderes als die arbeit kommt zur sprache, versteckt gehaltene einfälle, alte und neue witze, dergleichen mehr. das alles macht sehnsucht nach arbeit, die etwas anderes ist als pausenlose plackerei.
und wäre ich auch arbeitslos, ich wäre nie die arbeit los. freilich bin ich arbeitslos, doch bin ich nicht die arbeit los. die offizielle, offiziöse arbeitslosigkeit meint ja die abhängige erwerbsarbeit. abhängige kartoffelsalatsarbeit ist damit nicht gemeint. irgendeinem amtsgehirn ist einst dieser begriff entfallen: arbeitslosigkeit. anders kann es nicht gewesen sein.
und doch hat dieser begriff mehr spielraum, als es auf den ersten blick scheint. es gibt auch lose arbeit, im unterschied zu fester, das ist der gedanke, der sich nach einigem starren aufs wort einstellt, wenn die buchstaben verschwimmen und die weltbilder baden gehen.
lose arbeit, gewinne kartoffelsalat, rette leben!
| thomas wettengel © 2010-04-26 |
2010-04-26
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